Charlotte de Witte

DJ / ProduzentinCharlotte de Witte

Früher verbarg sie sich hinter einem männlichen Pseudonym, heute veröffentlicht sie Musik unter ihrem eigenen Namen und das mit Stolz.

Charlotte de Witte        Foto: Nicole Mangiola

Von Raving George zu Charlotte de Witte

Um den Fokus ganz auf ihre Musik und nicht ihr Geschlecht zu legen und so negativen Vorurteile gegenüber weiblichen DJs vorzubeugen, war sie zu Beginn ihrer Karriere unter dem Künstlernamen Raving George bekannt. Die Rede ist von Charlotte de Witte, wie die belgische DJ und Musikproduzentin mit bürgerlichem Namen heißt. Unter ihrem Pseudonym spielte sie anfangs hauptsächlich Electro-House und Mainstream-EDM, doch mit der Zeit wandelte sich mit ihrem Musikstil auch ihr Name, unter dem sie veröffentlichte. Sie fing an ihre immer Techno-lastigeren Tracks unter ihrem bürgerlichen Namen zu veröffentlichen. Und diesen trägt Charlotte de Witte heute mit Stolz! Sie überzeugt mit eigenen Produktionen, mit Kooperationen mit bekannten DJ-Größen, ihrer legendären KNTXT-Partyreihe und ihrem eigenen Label.

Das ist, was ich bin. Ich bin eine Frau, die Musik spielt und produziert, und ich bin auch verdammt stolz darauf.
Charlotte de Witte
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Von Null auf Hundert – durch etwas Glück landet de Witte auf dem Tomorrowland

Charlotte de Witte kommt am 21. Juli 1992 in Gent, der zweitgrößten Stadt Belgiens zur Welt. Obwohl sie mittlerweile Partys und Festivals in den USA, Südafrika und Europa bespielt, ist sie bis heute stark mit ihrer Heimatstadt, in der sie noch immer lebt, verbunden. Durch ihren Vater, der bei der EMI Group arbeitete, kam sie schon früh mit den verschiedensten Musikstilen in Kontakt. De Witte ist bis heute dankbar für das Vertrauen und die Unterstützung ihrer Eltern, welche ihr bis heute häufig bei ihren Auftritten zur Seite stehen. Im Alter von 16 Jahren begann sie, die Genter Underground-Nachtclubszene zu erkunden, wo sie mit schwerer elektronischer Musik in Kontakt kam und diese direkt lieben lernte. Schnell versuchte sie sich am Auflegen und drehte selbst an den Reglern. 2011 stellte für Charlotte de Witte ein einschneidendes Jahr dar: Sie gewann den Elektropedia-Award des Radiosenders Studio Brussel und durfte im Zuge dessen als Opener beim belgischen Musikfestival Tomorrowland auflegen. Bereits damals verzeichnete das Musikevent 180.000 elektrobegeisterte Gäste, heute sind es mehr als doppelt so viele Besucher und Besucherinnen, die das Festivalgelände jährlich aufsuchen. Seit de Witte sich der Musikwelt verschrieben hatte, erlebte sie ein massives Wachstum. Sie ist mittlerweile nicht mehr nur auf dem Tomorrowland ein gern gesehener Act, sondern auch von anderen großen Festivalbühnen der Welt nicht mehr wegzudenken. Schon bald reichte der DJ-Ikone das reine Auflegen nicht mehr aus, weswegen sie 2013 mit der Produktion eigener Songs begann. 2019 gründete de Witte schließlich ihr eigenes Label KNTXT.

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Düstere Musik, die glücklich macht

Charlotte de Witte ist heute vor allem für ihre dunkle und gradlinige Technomusik bekannt und ist mit ihren Tracks eine der angesagtesten Talente der aktuellen Szene. Ihre Club-Sets zeichnen sich durch schwere, Acid-lastige und Rave-inspirierte Sounds aus. Ihre üppigen Tracks beinhalten zwar immer etwas Düsteres, machen der Produzentin selbst allerdings paradoxerweise gute Laune. Im Interview mit Online-Magazin Billboard erklärt sie: „[M]ich macht Techno glücklich. Ich finde Frieden und Ruhe, wenn ich gute Techno-Musik höre. […] Für mich ist sie nicht düster und aggressiv, auch wenn sie so klingt.“ Eine gute Verbindung zwischen sich selbst und dem Publikum ist für Charlotte de Witte essenziell. Ihr oberstes Ziel ist es, mit ihren Fans eine kleine Reise zu begehen, gemeinsam ihre Musik zu teilen und bleibende Erinnerungen zu schaffen. Sie möchte, dass sich die Leute auf der Tanzfläche mit ihrem inneren Kind verbinden und tun, worauf sie Lust haben. Charlotte de Witte will einen Beitrag zur elektronischen Musikszene leisten. Sie versucht sich immer weiterzuentwickeln und ihrem Publikum so etwas Gutes bieten zu können.

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