Steve Bug

DJ / ProducerSteve Bug

Einstige Welterfolge sind Fluch und Segen zu gleich: Gute Promotion, mit der man aber auch in Zukunft immer verglichen wird.

Steve Bug Foto: Marie Staggat

Man kennt es ja von Kinder-Film-Stars: Ein Daniel Radcliffe wird immer den Stempel Harry Potter aufgedrückt bekommen. So geht es häufig auch Musikerinnen und Musikern: Ein Hit, der immer an sie erinnern wird, mit dem sich jeder neue Track messen muss. Das passiert nicht nur bei Producerinnen und Producern von sogenannten One Hit Wondern, sondern manchmal auch bei denen, die auch danach noch sehr viele ziemlich gute Tracks produziert haben.

Ein Hit der 2000er

Jeder Fan der elektronischen Musik aus den 90er und 2000er-Jahren kennt ihn, sein Label, seine Musik und vor allem seinen Track „Loverboy“. Dieser Track war der weltweite Durchbruch des Producers, er brachte ihn auf internationale Bühnen und Clubs. 

Producer Steve Bug
Producer Steve Bug
Foto: Marie Staggat
Producer Steve Bug
Producer Steve Bug
Foto: Roboert Schlesinger
Producer Steve Bug
Producer Steve Bug
Foto: Roboert Schlesinger
Producer Steve Bug
Producer Steve Bug
Foto: Marie Staggat 
Producer Steve Bug
Producer Steve Bug
Foto: Marie Staggat
Producer Steve Bug
Producer Steve Bug
Producer Steve Bug
Producer Steve Bug
Producer Steve Bug

Vom Haare schneiden zum Platten auflegen

Aber von Anfang an: Ursprünglich war seine Berufung gar nicht unbedingt Musik. Stefan Brügesch war eigentlich Friseur. 1991 begann er allerdings nebenbei im Bremer Club MAXX als DJ aufzulegen. Gemeinsam mit seinem Freund DJ Henry fing er an Tracks zu produzieren und startete eine Partyreihe in Hamburg. 1995 veröffentlichte er seine ersten Songs unter dem Pseudonym Steve Bug und wurde damit zu einem der ersten Vertreter des Minimal-House-Stils. 1998 gründete der Musiker sein bis heute renommiertes Plattenlabel Poker Flat und zwei Jahre später erschien sein Track „Loverboy“, der ihn weltweit in die Charts katapultierte.

Nebenbei auch Dozent

Mittlerweile steckt der Producer seine Energie auch in die Musikerinnen und Musiker der Zukunft und gibt verschiedene Masterclasses. Dabei liegt sein Hauptaugenmerk nicht unbedingt auf dem kreativen Schaffensprozess seiner Studierenden. „Der kreative Prozess ist ja von Mensch zu Mensch verschieden. Was ich zu vermitteln versucht habe, ist, dass alle ihren eigenen Weg finden müssen“, erzählte der Producer in einem Interview mit dem Onlinemagazin DJ Lab.

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Trotzdem stolz

Ein Tipp, den er seinen Studierenden vermutlich auch mitgegeben hat, ist, sich darauf einzustellen, dass ein Welthit irgendwann auch eine Bürde sein kann. Das erzählte er auch im Gespräch mit DJ Lab: „Es ist Fluch und Segen zugleich. Der Track ist ein Klassiker. Ich schäme mich nicht dafür, ganz im Gegenteil: ich bin stolz darauf. Aber manchmal wird man darauf reduziert und das ist zwanzig Jahre später schon ein bisschen traurig.“

01.08.2022